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Die Gewässerunterhaltung ist eine im Hessischen Wassergesetz definierte öffentlich-rechtliche Aufgabe, die der Stadtentwässerung Frankfurt am Main übertragen ist. Sie umfasst alle Gewässer (Nidda, Bäche, Gräben) in Frankfurt am Main mit Ausnahme des Mains. Eine wichtige Aufgabe der Gewässerunterhaltung ist es, den Wasserabfluss sicher zu stellen. Dazu zählen der Betrieb der Nidda-Wehre und Hochwasserrückhalteanlagen, aber auch die Mahd der Uferböschungen und die Gehölzpflege an den Gewässern. Durch die Gewässerunterhaltung soll aber auch die Entwicklung hin zu einem natürlichen beziehungsweise naturnahen Zustand der Gewässer gefördert werden. Daher sind wir bestrebt, im Rahmen der Pflegemaßnahmen zum Beispiel eine standortgerechte Ufervegetation mit Erlen und Weiden zu entwickeln oder naturferne Ausbauten mit Betonplatten, Abstürzen oder Stauwehren sukzessive zu entfernen oder durch naturnahe Ufersicherungen zu ersetzen. Wo möglich belassen wir Uferabbrüche, Sedimentablagerungen oder Totholz in den Gewässerbetten, da sie die Strukturvielfalt erhöhen und auf diese Weise neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere eröffnen.

Die Böschungen an den Gewässern werden regelmäßig gemäht und gereinigt. In kritischen Bereichen in Siedlungsgebieten wie Brücken, Straßen, Leitungsquerungen etc. werden die Uferböschungen durch Steinsatz oder Gehölzpflanzungen vor Erosion gesichert.

Eine weitere Aufgabe der Gewässerunterhaltung ist die Pflege der Uferwege entlang der Nidda mit Ausnahme der Abschnitte, die sich in öffentlichen Grünanlagen befinden. Die Nutzungsanforderungen sind vielfältig. Die einen suchen ruhige und möglichst ungestörte Naherholungsbereiche, während die anderen möglichst breite asphaltierte Wege für den Fahrradverkehr erwarten. Wo es die örtlichen Verhältnisse zulassen, versuchen wir auf einer Uferseite einen gut befahrbaren, asphaltierten Uferweg und auf der anderen Uferseite einen Weg mit wassergebundener Decke in erster Linie für den Fußgängerverkehr zu entwickeln. Letztlich sind aber alle Nutzer/innen aufgefordert, durch ein angepasstes, tolerantes Verhalten Nutzungskonflikte zu vermeiden.